„(Wie) Lebe ich als Christ?“ – Dieser für Christen in unserer historisch aufgeladenen Zeit ganz entscheidenden
Frage wurde bei den Lichtpunkten in verschiedenen Facetten nachgegangen. So boten die Impulse in der wieder mit hunderten Kerzen anheimelnd beleuchteten Alten Kirche in Estenfeld nicht nur eine Wohlfühl-Plattform für die eigene Seele, sondern forderten zur Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glauben heraus. Auch Prominente können Vorbild dafür sein. Wie sehr ist ihr Leben, ihr Wirken vom Glauben an Gott geprägt?
Es lohnt sich, im Internet (www.promisglauben.de) Interviews von Prominenten zu verfolgen, die dort offen über ihren Glauben sprechen. Der QR-Code dafür fand wirklich reges Interesse.
Auch die Stimmen anderer zu hören, ihre Sicht der Dinge zu verfolgen ist eine Auseinandersetzung mit Glauben, die einem bei der Beantwortung eigener Fragen weiterbringen kann - Fragen etwa, wie diejenigen, die den Besuchern in Form eines Mobiles immer wieder in sanften Kreisbewegungen im wahren Sinne des Wortes vor Augen geführt wurden.
Welche Rolle die Kirche als Institution für jeden einzelnen dabei spielt, wird eine entscheidende Rolle für ihren Fortbestand haben. So lautete eine Frage auch: „Brauchst Du Kirche für Deinen Glauben?“
Der Bitte, konkrete Verbesserungsvorschläge für unser Gemeindeleben vor Ort zu machen, kamen nur wenige Besucher nach. „Moderne Lieder“ und eine „Bestuhlung wie bei den Augustinern“, dies waren die konkreten Anregungen. Ansonsten zielten die Beiträge auf die Institution Kirche ab, die wir vor Ort natürlich nicht direkt verändern können. Bedeutet das nun für das pastorale Angebot hier bei uns im Großen und Ganzen Zufriedenheit oder eher Gleichgültigkeit oder gar Resignation? Bleibt es also dabei, die Antwort darauf an der Zahl der Kirchgänger abzulesen (persönliche Highlights, zu denen man sich der Kirche vor Ort verbunden fühlt, wie Weihnachten, Taufe und Erstkommunion mal ausgenommen)?
Angeregt durch die Impulse im Haus der Kirche drinnen, wurde das Thema Kirche und Glauben draußen bei heißem Tee teils diskutiert, vertieft, vielleicht auch der eigene Standpunkt relativiert. Die anheimelnde friedliche Stimmung hat sich nach außen verlagert. Es ist wohl so, dass die durch das Kerzenlicht und die ruhige Musik sehr dichte Atmosphäre der Seele den Raum gibt, den der Verstand alleine nicht erreicht. So waren auch die Kommentare im Gästebuch zu lesen: Man muss es erleben, mit Worten lässt sich kaum beschreiben, was bei den "Lichtpunkten" im Innersten berührt wird.
Über den zahlreichen Besuch freuten sich wieder Hermine Pospiech und Brigitte Seufert